Mittwoch, 26. Oktober 2011

Regnende Fische

Zwar keine regnenden Kreuze, wie unten erwähnt, aber regnende Fische meldet die Londoner Times vom 10. März 1859. Dort "... teilt Pfarrer Griffith mit: "Die Dächer einiger Häuser waren mit Fischen bedeckt." In diesem Brief wird ausgeführt, daß die größten Fische fünf Zoll [12,5 cm] lang waren und den Sturz nicht überlebten. Aus Report of the the British Association, 1859-158: "Die Indizien weisen in diesem Fall sehr überzeugend auf einen Fischfall hin. Ein Exemplar dieser Fische wurde ausgestellt und als Gasterosteus leirus bestimmt." Gasterosteus heißt Stichling." (In: Kaplan, Louis: Witzenschaftliche Weltbetrachtungen: Das verdammte Universum des CHARLES FORT) L.Macher

Dienstag, 25. Oktober 2011

Kann man eine digitale Zeitung ,,zerknüddeln''?

Man kann die Festplatte, auf der sie gespeichert ist, mit einer hydraulischen Eisenfaust zerquetschen. Das würde dem haptischen Vorgang des Knüddelns noch am ehesten entsprechen, allerdings wäre dann die Festplatte kaputt. Man kann auch subtiler vorgehen, und die relative Lage der einzelnen Informationen zueinander im Raum verändern, was ja beim Zusammenpressen der Zeitungsseiten auch geschieht. Allerdings sind digitale Speichermedien (auch - noch?) in der Fläche angelegt, man kann diesen Vorgang deshalb nur in 2 Dimensionen abbilden. Man würde ein komplexes Programm schreiben müssen, das diese Projektion nachvollzieht und entsprechend die Bits auf der Festplatte verschiebt. Das Ergebnis wäre allerdings für jedes Programm, außer einem Hexadezimal-Editor, unleserlich, da bei dieser Aktion die Dateistruktur zerstört werden würde. Man kann auch im Anzeigegerät von der angezeigten Online-Zeitungsseite einen Screenshot erstellen und die so gewonnene Bilddatei mit einem Bildverarbeitungsprogramm bearbeiten. Einen Papierknüddel kann man so aber nur vage nachempfinden. Dazu müsste die gesamte im Anzeigegerät angezeigte Seite als Vektormodell vorliegen. Dann kann man mit einem CAD-Programm einen schönen Papierknüddel errechnen und ihn sich dreidimensional am Bildschirm anzeigen lassen. L.Macher

Montag, 24. Oktober 2011

Das Medium ist die Botschaft.

"the medium is the message" ... sagt(e) Marshall McLuhan.

Schreiben Sie es mit Stift auf Papier und sehen, ob es stimmt! L.Macher

Sonntag, 23. Oktober 2011

Körper und Geist

An meinem Geist zog ein digitales Bilderrauschen lautlos und zunächst unbemerkt vorbei, als ich gerade im Computer auf "Drucken" klickte. Gegen alle Erwartung begann der Drucker seine Tätigkeit doch und druckte. Dann ging nichts mehr. Im Ausdrucksschacht lag ein merkwürdig in die Breite gezerrter und in der Höhe gestauchter Fotoausdruck. Winzig: 15cm x 2cm. Das hats auch manchmal beim Lesen am Röhrenmonitor, wenn man elektrostatisch aufgeladen ist (erklär ich mir so). Irgendwie ist dann immer ein Schuldgefühl, als ob man durch eine Unwissenheit etwas zerstört. Nicht auszudenken, wenn jetzt niemand mehr im Internet die Zeitung lesen könnte! L.Macher

Samstag, 22. Oktober 2011

Matrjoschka

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Woche
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Das BLOG im BLOG in der Vitrine. L.Macher

Freitag, 21. Oktober 2011

Neue Zeitung - wahre Zeitung

Zeitungen - Zeytungen, wie es vor 500 Jahren geschrieben wurde - waren damals ein ganz neues Medium. Johann Gutenberg hatte den Buchdruck erfunden, und erstmals konnten massenhaft reproduzierte Schriften vertrieben werden. Neben der Bibel war das große Thema dieser Zeit die Religion in allen Facetten. Die Reformation selbst wurde durch Flugschriften wie die "Wahrhafftigen Zeytungen" oder die "Newen Zeytungen" sehr befördert.
Solche Blätter musste man kaufen. Viele von ihnen nahmen es mit der Wahrheit nicht so genau. In Bild (Holzschnitt) und Text wurden Gegebenheiten aufgebauscht oder zu Schauermärchen umgestaltet - ganz ähnlich, wie wir es heute aus der Boulevard-Presse oder dem Fernsehen kennen. Beliebt waren Flugblätter mit Berichten über die Hexenverfolgung oder Himmelswunder: Kometen, die den Untergang der Welt vorhersagten oder Kreuze, die vom Himmel regneten - vielleicht hatte man auch Sternschuppen-Regen gesehen. Man konnte dies aber noch nicht deuten.

Natürlich gab es auch wahre Berichte unter den "wahren oder newen Zeytungen", die aus Marketing-Gründen so hießen. Dazu gehört der Bericht über die Belagerung und Verbrennung der Stadt Neuss im Jahr 1586, auf welche hier verwiesen wurde. Dieses Vorkommnis hatte etwas mit der Reformation zu tun. Der Bischof von Köln wollte zu dieser Zeit Protestant werden, die Stadt Neuss stand für den Beibehalt des Katholizismus. So wurde sie durch protestantische Truppen unter Anführung des Grafen von Neuenahr überfallen und viele ihrer Einwohner getötet. In allen deutschen Ländern und auch im "Ausland" wurde dies mit großem Abscheu angesehen und gab einen Vorgeschmack auf das, was kommen sollte: den 30-jährigen Krieg, der als Glaubenskrieg ab 1618 große Teile des heiligen römischen Reiches deutscher Nation verwüsten sollte.
Solche Flugblätter ließen sich sehr gut verkaufen. Zumeist wurden sie in den Zentren des Buchdrucks - Nürnberg, Augsburg und
Köln - erstellt. Die Zeitungen wurden einander vorgelesen und sorgfältig aufgehoben, denn sie waren etwas neues und auch vergleichsweise teures. Mit zunehmender Professionalität im Buchdruck dauerte es noch etwa 150 Jahre, bis Zeitungen denen von heute ähnlicher sahen und in noch viel gößeren Mengen hergestellt wurden.
Doch schon im Vergleich zu Handschriften, die es jeweils nur in ganz wenigen Exemplaren gab, stellten die gedruckten "wahrhafftigen Zeytungen" schon eine Art "Informationsflut" dar, wie wir modern sagen würden.
Das Internet in seiner Innovation ist mit der Erfindung des Buchdrucks in gewisser Weise zu vergleichen, denn beide sind als Auslöser einer Medienrevolution anzusehen. Das eine blieb, und das andere "sattelte drauf". Und Handschriften und Telefon gibt es ja auch noch. Und massenhaft alte Zeitungen, die keiner mehr aufheben will... oder ?

Warhaffttige Zeyttungen

Warhaffttige: Zeyttungen Von der Belegerung unnd eynemung der Statt Neuß inn Ertzstüfft Cöln Wie die selbig ist geblindert und von ihren eygnen Kriegsleutten abgebrandt worden auch was sich fehrner von dem 26. tag an biß auff den 29. tag Julii daselbst zugetragen hatt Anno domini, M.D.LXXXVI. / 1586

Den Volltext können sie hier lesen: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008496/image_1 L.Macher

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ein Kuriosum

Enttäuschtes Baby: Zeitungen funktionieren nicht wie iPads.
Den Link haben Sie hier: http://t3n.de/news/enttauschtes-baby-zeitungen-funktionieren-ipads-337306/ L.Macher

Auf tablets liest es sich am besten

Eine weltweit einmalige Lesestudie der Universität Mainz und der MVB gibt Aufschluss darüber, auf welchem Trägermedium aus wissenschaftlicher Sicht am besten gelesen wird. Via börsenblatt.net L. Macher

Veraltet in Echtzeit

Veraltete Zeitungen im Glaskasten sind im Internet bisher kein Renner. Das macht nicht wundern, ist doch das Internet vor allem auf Beschleunigung angelegt. Vielleicht könnte man am Glaskasten eine Web-Cam anbringen, damit in Echtzeit im Internet beobachtet werden kann, wie die Zeitungen veralten. L.Macher

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Nicht von dieser Welt

In meiner Jugend besuchte ich mit einer Jugendgruppe ein Kaff in Norditalien/Südtirol. Wir kraxelten auf die Berge und besuchten eine alte Sennerhütte. Dort waren die Betten sehr klein und mit Stroh ausgelegt. Die Holzwände waren mit Zeitungen bekleistert. Damals war ich bei diesem Anblick verwundert. Heute frage ich mich in der Erinnerung: Warum? Wollte man mit den Zeitungen an den Wänden sich selbst beweisen, dass man Anschluss an die "Zeit" gehalten hatte? L.Macher

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